„Können dem großen Ziel ein deutliches Stück näherkommen“

Zu „den Jungs“ gehören mit Matthias Goosmann, Tade Niehues und Simon Hoffmann auch drei ehemalige Kickers-Spieler. Während „Goosi“ mit einer Sprunggelenksverletzung ausfallen wird, sollen Niehues (10 Tore) und der Emder Winter-Abgang Hoffmann (9 Spiele/3 Tore für den VfL) für Gefahr im Kickers-Strafraum sorgen. „Oldenburg hat bislang eine durchwachsene Saison gespielt“, findet Lameyer. „Sie hatten Höhen und Tiefen, belohnen sich aber oft nicht für ihren Aufwand.“

Beispielhaft für die schwankenden Leistungen des aktuellen Tabellenzehnten sind zwei Auswärtsspiele: Mitte November gelang dem VfL ein 4:0-Sieg beim Aufstiegskandidaten TuS Bersenbrück - und damit ein echter Überraschungscoup. Ebenso unerwartet war die deutliche 2:6-Niederlage beim SSV Vorsfelde Anfang Februar. Dabei lagen die Oldenburger bereits zur Pause mit 0:6 zurück. Zuletzt gab es allerdings zwei Auswärtssiege in Serie (2:0 in Eilvese, 2:1 in Ramlingen).

Trotz der positiven Tendenz sind die Oldenburger im Duell mit den Ostfriesen Außenseiter - zu stark ist die Kickers-Bilanz mit elf Siegen in Folge und 17 ungeschlagenen Partien. „Uns erwarten jetzt sehr intensive Wochen“, sagt Lameyer mit Blick auf sieben Begegnungen innerhalb von 22 Tagen. „Da müssen wir noch enger zusammenrücken und dürfen nicht von unserem erfolgreichen Weg abrücken.“

Der Mittelfeldspieler konnte seinen Teil zum Emder Höhenflug bislang nur begrenzt beitragen. Zwar kam Lameyer in 19 von 23 Partien zum Einsatz, wurde aber 15 Mal eingewechselt und stand lediglich viermal in der Startelf. Ein Grund für schlechte Stimmung beim 23-Jährigen? Im Gegenteil. „Mit dieser Mannschaft macht es einfach riesigen Spaß“, sagt er. „In den nächsten Wochen wird jeder Spieler gebraucht - ich werde mein Bestes geben und bereit sein, wenn das Trainerteam mir das Vertrauen schenkt.“

Vielleicht ja schon bei seiner Rückkehr an die Alexanderstraße, denn mit Janek Siderkiewicz fehlt ein defensiver Mittelfeldspieler gelbgesperrt. Ob Startelf oder Ersatzbank - Lameyer fiebert dem nächsten Erfolg entgegen. „Wir müssen unserer Identität treu bleiben und unser Spiel durchdrücken“, sagt er. „Dann sind wir in diesem Jahr fast unschlagbar.“

Was das zur Folge hätte, ist auch dem 23-Jährigen bewusst: „Wir haben die Chance, unserem großen Ziel in den nächsten 22 Tagen ein deutliches Stück näher zu kommen.“ Den Anfang macht das Duell beim VfL Oldenburg. Dem Auswärtsspiel, das für den Ex-VfL-Kapitän eher ein Heimspiel ist. So wird Sven Lameyer die Strecke von seiner Wohnung bis zum Hans-Prull-Stadion am Samstag wie üblich zurücklegen - mit dem Fahrrad.