„Keiner von uns wird Eilvese unterschätzen“

Nach dem Derby-Highlight von Mittwoch heißt es für Eilerts und die Emder nun: Liga-Alltag. Der STK Eilvese tritt am Samstag (18 Uhr) zum „Duell der Gegensätze“ im Ostfriesland-Stadion an. Der Spitzenreiter trifft auf den Tabellenletzten, die zweitbeste Offensive auf die schlechteste Defensive, das stärkste Heimteam auf die schwächste Auswärtsmannschaft. Die Ausgangslage ist eindeutig, die Favoritenrolle klar verteilt. „Das ist umso gefährlicher“, sagt Eilerts. Dennoch: „Keiner von uns wird Eilvese unterschätzen. Wir sind erfahren genug, um so eine Partie fokussiert anzugehen.“

Das bewiesen die Ostfriesen bereits im Hinspiel, als sie den Aufsteiger souverän mit 4:0 besiegten. Doch beim Sport- und Turnklub aus Neustadt am Rübenberge hat sich seitdem einiges getan: Wenige Tage nach der Pleite gegen Kickers wurde Michael Elfert als Nachfolger des zuvor entlassenen Aufstiegstrainers Thassilo Jürgens vorgestellt. In der Winterpause legte Eilvese dann auch personell nach. So wechselten unter anderem erfahrene Regionalliga-Akteure wie Deniz Cicek (TSV Havelse) und Kevin Kalinowski (zuletzt VfV Hildesheim) zum STK.

Mit dem veränderten Kader arbeiten die Eilveser nun an der „Mission“ Klassenerhalt. Als Aufholjagd kann ihre Bilanz in diesem Jahr allerdings noch nicht bezeichnet werden: Aus sechs Spielen holte der Aufsteiger vier Punkte. Während Eilvese in der Hinrunde aber regelmäßig drei, vier oder gar fünf Treffer pro Spiel kassierte, sind es in diesem Jahr lediglich fünf Gegentore - insgesamt. Der einzige - und überraschend deutliche - Sieg gelang dem STK vor zwei Wochen: Der Heeslinger SC wurde mit 3:0 bezwungen.

Auch Marvin Eilerts hat die Entwicklung des Tabellenletzten verfolgt. Zweifel am nächsten Heimerfolg hat er trotzdem nicht. „Wir müssen diese Aufgabe absolut konzentriert angehen, selbstbewusst auftreten und unsere Qualitäten auf den Platz bringen.“ Genau wie am Mittwoch, als vor 2404 Zuschauern der 2:1-Derbysieg gegen Meppen II gelang. Die „1“ sorgt beim Emder Innenverteidiger übrigens weiterhin für schlechte Laune, schließlich war es der erste Gegentreffer seit dem 6. Dezember 2023. „Das Ding hätten wir sehr einfach verhindern können“, so Eilerts. „In der Szene haben wir uns nicht clever angestellt.“

Um kluge Entscheidungen geht es auch am Samstagabend - im Liga-Alltag gegen das Schlusslicht. Kickers muss der Favoritenrolle gerecht werden. „Wir wissen, was zu tun ist“, sagt Eilerts. Für den Innenverteidiger bedeutet das vor allem: hinten die Null halten, Zweikämpfe gewinnen - und in der Offensive vielleicht erneut für einen ganz besonderen Moment sorgen. Wahrscheinlich per Kopf.