Foto: Jens Doden
1:0 in Egestorf: Kickers steigt in die Regionalliga auf
Emder feierten den 16. Sieg in Serie / Großer Jubel nach Meistertitel und Rückkehr in die 4. Liga
Als es geschafft war, kannte der Jubel keine Grenzen. Die Spieler von Kickers Emden lagen sich in den Armen, sangen und tanzten über den Rasen - und verteilten eine Bierdusche nach der anderen. So bekam auch Tido Steffens eine gehörige Ladung Gerstensaft ab. „Mir fehlen ehrlich gesagt die Worte“, sagte der Stürmer von Kickers Emden. Mit seinem 19. Saisontor hatte Steffens die Ostfriesen am Sonntagnachmittag zum 1:0-Erfolg bei Germania Egestorf/Langreder geschossen. Durch den 16. Sieg in Serie sicherte sich Kickers die Oberliga-Meisterschaft und den Aufstieg in die Regionalliga Nord. „Wir sind einfach mega happy, dass wir direkt den ersten Matchball versenken konnten“, so Steffens.
Genau das tat der Emder Torjäger bereits in der 19. Minute - auf inzwischen fast schon typische Kickers-Art: David Schiller schickte seinen Sturmpartner mit einem weiten Einwurf auf die Reise, die überraschte Egestorfer Defensive kam nicht hinterher - und Steffens vollendete ebenso abgezockt wie filigran: Er setzte zum Heber an und ließ Germania-Torhüter Eric Schröder keine Chance.
Für die Ostfriesen wäre sogar eine noch frühere Führung möglich gewesen, aber ein Schuss von Schiller aus aussichtsreicher Position war zu harmlos (13.). Auch nach dem 1:0 besaß Kickers Chancen, Marvin Eilerts per Kopf (25.) und erneut Schiller (29.) verpassten weitere Tore. Auf der Gegenseite präsentierte sich BSV-Torhüter Isaak Djokovic aufmerksam, als er einen Heber (36.) ebenso entschärfte wie einen Egestorfer Freistoß (40.).
„Wir hatten genug Möglichkeiten, um nachzulegen - auch in der zweiten Hälfte“, sagte Steffens. Für das erlösende 2:0 konnten aber weder Fabian Herbst (53.) und Kai Kaissis (59.) noch der beste Kickers-Torschütze persönlich sorgen (65.). Wenig später wurde es dann im Emder Strafraum brenzlig, doch Djokovic gewann das direkte Duell gegen Dominik Behnsen und hielt die Null (66.). Weitere Großchancen für die Gastgeber blieben zwar aus, doch die Emder mussten wegen des knappen Ergebnisses bis in die Nachspielzeit hinein zittern. Als dann der Schlusspfiff von Schiedsrichter Leon Röpke (Wolfenbüttel) ertönte, war der Meistertitel perfekt - und der Jubel über die Regionalliga-Rückkehr groß.
„Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten ist es einfach überragend, wie wir diese Saison gestaltet haben“, sagte Meistertrainer Stefan Emmerling. Das fand auch Tobias Steffen: „Diese unglaubliche Serie spricht einfach für uns“, sagte der Emder Filigrantechniker. „Ostfriesland kann stolz sein.“ Der 16. Sieg in Serie war für den Emder „Zauberfuß“ auch eine „Genugtuung“, wie er sagte: „Aus Egestorf war im Vorfeld zu hören, dass wir keine Übermannschaft sind. Trotzdem haben wir auch dieses Spiel wieder gewonnen“, so Steffen. „Es ist einfach schön, dass sie für solche Aussagen die Quittung bekommen haben.“
Auch Emdens Nummer 10 blieb während der blau-weißen Partyszenen nach dem Schlusspfiff nicht lange trocken. Der feucht-fröhliche Abend endete für den neuen Oberliga-Meister erst weit nach Mitternacht am heimischen Ostfriesland-Stadion. Der Termin für die nächste Feier steht bereits fest: Kickers empfängt am Mittwoch Blau-Weiß Bornreihe zum Nachholspiel (17 Uhr). Die Ziele sind klar: der 17. Sieg in Folge - und die nächsten Jubelarien mit den eigenen Fans.
1. FC Germania
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Kickers Emden
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Gelbe Karte
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